Tobias Beck und die Geheimnisse einer guten Präsentation

Als Top Speaker gehören für Tobias Beck Präsentationen die überzeugen zum Alltag. In diesem Artikel öffnet er seinen Methodenkoffer für wirklich gute Präsentationen, Auftritte und Webinare. Er möchte Deutschland „Bewohnerfrei“ machen. Seine Mission bezieht sich darauf Trainer, Coaches und Berater zu zeigen, wie man richtig präsentiert und gibt dabei so einige Top Secrets aus der Redner-Szene preis. Aber was genau sind denn eigentlich Bewohner? Tobi hat dazu direkt eine Referenz aus seinem derzeitigen heißen Place to be, Bangkok, auf Lager. An der Rezeption wartend, trifft er auf einen Mann, der das angenehm, gekühlte Hotel betritt mit den Worten: „Boah ist das kalt hier und auch noch dunkel.“ Als er mit Betonung auf seine Gold-Member-Card ein Zimmer buchen will und dieses nicht verfügbar ist, wird er lauter und schimpft darüber, dass genau das immer nur ihm passieren würde. Und zack Boom, hier haben wir einen klassischen Bewohner.

Tobias Beck Vision: Ein Leben ohne Negativität

Tobi und seine Frau Rita, so wie auch tausend andere Menschen, haben es sich zum Ziel gesetzt ein Leben, ohne negative Einflüsse zu führen. Klingt nach einer Mammutaufgabe? Ist es auch, denn Bewohner gibt es überall. Und gerade weil das Tobi so gut stemmt, hat er es sich zur Aufgabe gemacht anderen Menschen Wege zu zeigen, wie es auch ihnen gelingen kann, nicht länger über negative Dinge zu reden. Das macht Tobi als Speaker auf der Bühne, aber auch als Trainer für die Menschen, die diese Mission ebenfalls an ihre Community weitergeben wollen.

Der richtige Auftakt

So als Speaker hat man ja schon den Anspruch direkt zu Beginn das eigene Publikum mitzureißen. Tobi verrät, dass er diesen Auftakt über Jahre hinweg total falsch angegangen ist. Nach verschiedenen Workshops in den USA und Asien hat er für sich erkannt, dass der „non-german-approach“ der Weg zum Glück ist. Es geht also darum es nicht so zu machen wie die Deutschen. What? Naja, deine Zuhörer stellen sich im Sekundentakt die Frage: „Was habe ich davon dir zuzuhören?“. Zudem fragen sie sich was sie von dir als Mensch haben. Statt den eigenen Namen, Lebensweg und die jeweilige Expertise herunterzubeten, solltest Du schnellstmöglich die o.g. Fragen beantworten wenn Du Dein Gegenüber glücklich machen möchtest. Egal ob im Webinar oder auf der Bühne.

Bringe dein Publikum in Bewegung

Tobi rät dazu mit einer Frage zu starten. Zum Beispiel über das Thema „Sprechen“, worum es hier ja gerade geht. Du könntest also damit starten, Dein Publikum zu fragen, wer denn alles schon mal einen schrecklichen, todlangweiligen Vortrag durchleben musste. Und dann hebst Du Deine eigene Hand. Und das Publikum zieht nach, versprochen. Denn das regeln die Spiegelneuronen. Und schwups ist das Publikum in Aktion, es bewegt sich. Genau das ist das Ziel, denn es geht um Emotionen (Motion aka Bewegung). Und so verhinderst Du, dass dein Zuhörer in den sogenannten Popcorn-Modus fallen, wo die Informationen gegen den Kopf deines Publikums poppen und an ihnen herunter purzeln. Du transformierst damit einen lahmen Start in einen Kreativen und holst die Menschen ab.

Nutze die Tiefe der Spiegelneuronen zu Deinem Vorteil

Spiegelneuronen sind übrigens nichts zu essen. Kennst Du den Moment, wenn Dein Gegenüber gähnt und du nachziehst? Das basiert nicht nur auf Empathie, sondern eben auch auf den Spiegelneuronen. Unterbewusst wird also das Verhalten anderer Menschen nachgeahmt. Dein Gegenüber ist müde und Du plötzlich auch, ein Anderer weint und Du hast einen Kloß im Hals, Du freust dich und dein Partner freut sich mit Dir. Leider gilt das ebenso für die Bewohner, so Tobi. Beschäftigst Du Dich zu viel mit ihnen, wirst du selbst einer. Im Rahmen deiner Präsentation solltest Du also darauf achten, alles möglichst klar, deutlich, groß, bunt und in Farbe zu gestalten. Warum?

Lass Deine Maske fallen

Deine Message muss bei deinem Publikum ankommen. Um genau zu sein bei den Spiegelneuronen Deines Publikums. Aus einem Lächeln darf ein breites Grinsen werden. Es geht um große Gesten. Und natürlich das passende Storytelling. Denn das sei der wahre Grund, weshalb Menschen Dir zuhören. Es geht um Gefühle und diese merkt sich Dein Gegenüber, nicht die Flut an Zahlen, Daten, Fakten, die man aus sonstigen Präsentationen kennt. Dafür musst Du natürlich Deine Maske abnehmen und ins Fühlen Deiner eigenen Story kommen. Denn so erreichst Du das Gleiche bei deinen Mitmenschen.

Kommuniziere mit dem Herzen

Demaskierung macht für Tobi den entscheidenden Unterschied zwischen gängigen und super erfolgreichen Speakern. In der Königsklasse geht es darum ehrliche Emotionen zu transportieren und das ist natürlich anstrengender als eine 08/15 Powerpoint Präsentation runter zu rattern. Aber wie lege ich meine Maske denn ab? Indem ich zeige, was ich fühle. Und das ist natürlich nicht ganz einfach. Aus diesem Grund baut Tobi bei diesem Thema auf die Unterstützung von Coaches oder Train-the-Trainer Seminaren. Denn zu weinen, wenn man bewegt ist oder zu schreien, wenn Dich die Wut packt muss tatsächlich gelernt sein. Aber nur so kann eine Herz-zu-Herz Kommunikation stattfinden.

Groß, einfach und bunt

Das wir nicht gerade die größten Powerpoint Fans sind ist spätestens nach diesem Beitrag kein Geheimnis mehr. Auf der Bühne arbeitet Tobi gern mit einem Flipchart. Im Webinarraum wäre das White Board das Pendant dafür. Für Tobi ist klar, dass eine Powerpoint einer Kinoleinwand gleicht. Das Problem dabei? Das Publikum versetzt sich in einen ähnlichen Modus, lehnt sich zurück und lässt sich berieseln. Mit dem Flipchart projiziert Tobi, dass was im Raum passiert auf einfachste Weise auf das Chart. Hochkomplexe Dinge werden im Handumdrehen verstanden, ohne dass es dabei ellenlange wissenschaftliche Seminare bräuchte. Mach es groß, einfach und bunt.

Die Macht der Bilder und Wiederholungen

Aber wie gelingt es, dass Dein Zuschauer nicht im Kinosessel versackt? Tobi nutzt dazu die „Total Brain Penetration“. Ein Verfahren, das ebenso wie das Auto fahren, erlernt werden muss. Es besteht aus 5 elementaren Schritten. Zwei davon sind die Macht der Wiederholung und das Belegen mit Bildern. Wiederholungen brauchen wir deshalb, weil sie erst nach dem dritten Mal für uns normal werden und Bilder prägen sich tief in unser System ein. Mittlerweile dürften wir also Spiegelneuronen mit den zwei sich angähnenden Menschen abgespeichert haben. Und ja das gilt auch für Vorträge bei der Deutschen Bank oder der Continental Versicherung. Auch die vermeintlichen Anzugträger haben kein Bock mehr auf Fachvokabeln, Langeweile und die Standardpräsentation.

Smartphones – integrieren statt verbannen

Neben gruseligen Powerpoint Präsentationen ist das Smartphone (vermeintlich) der unmittelbar nächste Killer für jeden Speaker. Wie gelingt es die Menschen von ihrem „besten Freund“ zu trennen? Für Tobi scheint eine Integration in den kommenden Jahren der bessere Weg zu sein. Da sich seit den 90er Jahren unzählige neue Daumenrezeptoren gebildet haben, scheint es für nachfolgende Jahrgänge immer schwieriger, das Smartphone gänzlich zu entkoppeln. Ganz nach dem Motto wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Motivation durch Lust oder Schmerz

Das gilt übrigens auch für die Angst, sich nicht zeigen zu wollen. Egal ob auf der Bühne oder aber vor der Webcam. Für Tobi steckt hinter den vorgeschobenen Ängsten nicht gut auszusehen oder das eigene Können zu bezweifeln, die Urangst nicht gut genug zu sein und damit nicht geliebt zu werden. Dennoch ist er sich sicher, dass Du als Mensch gehasst oder geliebt wirst, egal ob Du Dich zeigst. Sei es von der Presse oder aber Deinen Mitmenschen. Entweder wir werden durch Lust oder aber durch Schmerz motiviert. Und eines der beiden Motivatoren entschiedet darüber, ob Du etwas tust oder lässt.

Die Angst vor dem eigenen Können

Die meisten Menschen haben vermutlich weniger Angst vor ihren Schattenseiten als vor ihrer eigenen Sonne. Davor, dass es funktioniert. Davor, dass sie vielleicht das Feedback der Bewohner erhalten sich total verändert zu haben. Aber eigentlich ist das doch ein super Kompliment. Im Umgang mit den sogenannten Bewohnern kann der Herr Beck auch mal ganz rigoros werden, und zwar mit dem folgenden Statement: „Für dieses Gespräch stehe ich nicht zur Verfügung.“ Du kannst auch übrigens erstmal loslegen, bevor Du nach Feedback fragst. Weg vom Wünschen, träumen, müssten und sollten. Lieber mal machen.

Störenfriede zähmen

Und was, wenn jemand Dein Webinar oder Deinen Vortrag stört? Dann kannst Du Dir die „VGZ-Methode“ aus der Hosentasche zaubern. Angenommen Du hältst eine Präsentation über Spiegelneuronen und jemand ruft super angenervt in die Menge, was das für ein bescheuertes Thema sei. Dann ist es entscheidend, dass Du diese Person samt ihrer Emotionen wahr und ernst nimmst. „Ich nehme wahr, dass Sie frustriert sind. Kann das sein?“ Und dann wird ein Feedback kommen. Bereits dadurch fährt der Störenfried runter, denn er wird wahrgenommen.

Simpel und effizient mit der „VGZ-Methode“

Mit „V“ gehst Du dann in die Vergangenheit und verbindest Dich mit seiner Geschichte, nutzt seine Sprache und gibst ihm das Gefühl damit nicht allein zu sein. Durch diese Verbindung gelangst Du in die Gegenwart („G“), also das was hier gerade passiert. Anschließend bittest Du ihn um etwas Zeit und schenkst ihm Vertrauen, dass er es anschließend verstehen wird oder sich mit dir zu einem späteren Zeitpunkt austauschen kann, falls er noch immer Fragezeichen in sich trägt. Und schwups sind wir bei „Z“ wie Zukunft. Klappt bei 99 % der Menschen, so Tobi.

Den „Final Countdown“ entspannt handeln

Neben Störenfrieden und der Scheinwerferscheu darf auch die Vorbereitung und Einstimmung auf die Präsentation nicht vernachlässigt werden. Tobi achtet dabei stets auf das richtige Energielevel, sowohl in Bezug auf den Raum als auch auf die der Zuhörer. Ist die Energie recht ruhig und niedrig, stimmt er sich mit klassischer Musik darauf ein. In diesem Moment braucht es Zentrierung und Erdung. Wenn jedoch schon richtig Schwung in der Bude ist, levelt er sich mit den richtigen Powersongs und Bewegungen nach oben. In jedem Fall ist er sich aber seiner Vorbereitung und seines Könnens bewusst und lässt mit dem ersten Schritt auf die Bühne die Angst hinter sich.

Klasse vor Masse oder Masse ist klasse?

Für Webinare gibt er noch zwei entscheidende Tipps mit auf den Weg. Entscheide Dich für die Nische oder die Masse. Entweder Du in Deiner Nische erfolgreich, weil Du europaweit absolutes Expertenwissen über das Thema XY hast. Oder Du kannst in der Masse erfolgreich werden, indem Du Deinen Wortschatz vereinfachst und verständliche Mehrwerte vermittelst. Und das ist meist viel anstrengender als mit deinem Fachwissen zu glänzen. Du hast die Wahl. Und jetzt auch einen Koffer voll Tipps & Tricks. Also los geht’s, trau Dich.

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Shownotes:

Tobias Becks Website

Tobias Vortrag bei Gedanken Tanken

Tobias Becks Hörbücher

Tobias Angebot für das Masterclass-Seminar Gutschein-Code: WEBINARE16

 

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*Webinar-Aufzeichnung vom 30.11.

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