Schwierige Kunden: Souverän mit Konflikten und Machtspielen umgehen

Ob Nörgler, Preisdrücker oder Besserwisser – jede:r Selbstständige hat sie schon erlebt: schwierige Kunden. In dieser Podcastfolge spreche ich mit der Organisationsberaterin und Coach Jeanette Wygoda über genau diese Kundentypen. Es geht um Grenzsetzung, psychologische Spielchen, Machtverschiebungen und darum, wie Du als Solopreneur professionell und entspannt bleibst.

Wer ist Jeanette Wygoda?

Jeanette ist Organisationsberaterin und Teamentwicklerin mit Schwerpunkt auf B2B-Dienstleistungen. Sie hilft Selbstständigen, gute Kundenbeziehungen aufzubauen und Konflikte konstruktiv zu meistern. Auf ihrer Website bietet sie u. a. ein E-Book über „Kunden aus der Hölle“ an – mit praktischen Tipps zum Umgang mit den nervigsten Typen.

Schwierige Kundentypen – und wie Du ihnen begegnest

1. Der Preisdrücker: ein Klassiker. Egal, wie fair Dein Angebot ist – er will mehr Rabatt. Jeanette warnt: Wer ständig nachgibt, verliert langfristig Selbstwert und Respekt. Klare Regel: Weniger Preis = weniger Leistung. Wer mehr will, muss auch mehr zahlen. Augenhöhe statt Unterwerfung.

2. Der Nörgler: Das Konzept ist stark, aber das Komma auf Seite 17 stört ihn. Diese Typen sind selten sachlich und oft Ausdruck einer schlechten Unternehmenskultur. Ihr Feedback ist generalisierend, nie konstruktiv. Tipp: Prüfe für Dich, ob die Kritik wirklich relevant ist. Und denk daran: Das Verhalten hat meist nichts mit Dir zu tun.

3. Die Grenzverletzenden: WhatsApp um Mitternacht, Forderungen am Wochenende? Ein klarer Fall für psychologische Verträge: Wann bist Du erreichbar? Wie schnell antwortest Du? Was dürfen Deine Kunden erwarten – und was nicht?

4. Die Machtspieler: Heute PowerPoint, morgen Excel, übermorgen Word. Inhaltlich geht es oft um nichts, dafür um Kontrolle. Wenn Kunden systematisch Verwirrung stiften oder Prozesse verschleppen, ist das ein Machtspiel. Lösung: Frühzeitig konfrontieren. Wenn sich nichts ändert, aussteigen.

5. Die Projektionstypen: „Mit Berater XY war es auch schon schrecklich!“ – Wenn jemand in Vorgesprächen vorwiegend über andere lästert, ist das oft eine rote Flagge. Solche Kunden wirst Du kaum zufriedenstellen, denn das Problem liegt tiefer. Beobachte aufmerksam, ob es sich um eine echte Anfrage oder eine Abrechnung mit der Vergangenheit handelt.

Wie Du schwierige Kunden früher erkennst

  • Red Flags im Kennenlerngespräch: Viele Beschwerden über andere Dienstleister? Dominantes Auftreten? Mangelnde Reflektionsbereitschaft?
  • Antwortverhalten auf Fragebögen: Kommen nur Ja/Nein-Antworten oder ausweichende Aussagen?
  • Webseiten & Onboarding-Prozesse: Achte auch selbst auf die Signale, die Du sendest. Deine Strukturen ziehen genau die Kunden an, die zu ihnen passen.

Unsichtbare Strukturen lesen

Ob in Unternehmen oder im Solobusiness: Zwischen den Zeilen lässt sich viel erkennen. Wie treten Menschen auf? Wie ist der Umgangston? Welche impliziten Erwartungen schweben im Raum? Wer diese Strukturen lesen lernt, erkennt potenzielle Konflikte früher und kann entsprechend agieren.

Die Macht der Rahmenbedingungen

Viele Probleme entstehen, weil Erwartungen nicht klar ausgesprochen werden. Deshalb:

  • Definiere Deine Erreichbarkeit klar
  • Kläre vorab Ziele, Rollen und Zuständigkeiten
  • Setze Grenzen – freundlich, aber bestimmt

Jeanette empfiehlt regelmäßige Check-ins, z. B. alle drei Monate, um die Zusammenarbeit zu reflektieren: Passen die Ziele noch? Gibt es verdeckte Konflikte?

Emotionen vs. Sachlichkeit: Die Transaktionsanalyse

Das Modell von Eric Berne unterscheidet zwischen drei Ich-Zuständen:

  • Erwachsenen-Ich: rational, sachlich, gegenwärtig
  • Eltern-Ich: moralisch, kritisch oder fürsorglich
  • Kind-Ich: emotional, trotzig oder bedürftig

Gerade in stressigen Situationen wechseln wir oft unbewusst den Ich-Zustand. Wer das erkennt, kann Konflikte entschärfen, empathischer reagieren und Gespräche bewusst steuern. Wenn der Kunde aus dem Kind-Ich heraus kritisiert, ist es Deine Aufgabe, im Erwachsenen-Ich zu bleiben. Nicht mit Abwehr reagieren, sondern mit Struktur, Rückfragen und klaren Grenzen.

Webinare & schwierige Teilnehmertypen

Auch in Webinaren gibt es schwierige Persönlichkeiten. Besonders gefürchtet: der Besserwisser. Jeanettes Tipp: Gib ihm kurz das Wort, zeige Anerkennung – und bring ihn dann zurück in den Ablauf. Nutze einen klaren Gruppenvertrag zu Beginn, um Rollen, Regeln und Erwartungen zu klären.

Drei Dinge, die Du aus dem Interview mitnehmen solltest:

  1. Klare Kommunikation von Anfang an: Erwartungen, Rollen, Ziele. Wer sauber startet, hat weniger Konflikte.
  2. Rollenklarheit und Distanz: Du bist nicht die Privatperson, Du bist die Fachkraft. Bewahre Deine Professionalität.
  3. Struktur und Notfallpläne: Regelmäßige Check-ins, sauber dokumentierte Absprachen und mentale Tools für Konfliktsituationen helfen Dir, souverän zu bleiben.

Fazit

Schwierige Kunden wird es immer geben. Aber Du kannst lernen, früher zu erkennen, wann sich ein Ungleichgewicht anbahnt. Je klarer Deine Kommunikation, je strukturierter Deine Prozesse und je gefestigter Dein Selbstwert, desto entspannter wirst Du in solchen Situationen.

Wenn Du tiefer einsteigen willst: Schau unbedingt bei Jeanette vorbei. Ihr E-Book ist Gold wert!

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