Werkzeuge im Webinarraum: Der Chat

Dein Chat als interaktives Bindeglied

Was macht den Chat im Webinar-Raum eigentlich so essenziell? Klar, er ist das Verbindungsstück zwischen Dir und Deinen Teilnehmern. Und es obliegt Dir selbst, wie Du den Chat einsetzen möchtest. Zwischen den verschiedenen Webinar-Plattformen gibt es dabei deutliche Unterschiede in Bezug auf die Optionen, die Dir rund um den Chat geboten werden. Jede Plattform hat Einen, das ist klar. On top wird Dir häufig die Möglichkeit geboten, den Chat komplett auszuschalten. Find ich persönlich eher schwierig. Denn es wirkt so als wäre es Dir lieb, wenn Deine Teilnehmer einfach die Klappe halten und zuhören. Klingt irgendwie nach dem wenig interaktiven klassischen Schulsystem.

Gleiches Wissen für alle

Außerdem kannst Du den Chat auf „privat“ stellen. Das bedeutet, dass nur Du die Nachrichten lesen kannst. Den anderen Teilnehmern bleibt diese Info verborgen. Sie sehen demnach nicht welche anderen Personen ihr Feedback oder ihre Fragen teilen. Oder Du lässt den Chat komplett öffentlich und alle Anwesenden sind auf demselben Informationsstand. Dass ich diese Variante bevorzuge, ist für Dich sicher keine große Überraschung. Auch wenn ich weiß, dass der Chat super vielen Referenten Bauchschmerzen bereitet. Schon allein deshalb, weil er für sie einen ständigen Balanceakt zwischen dem Präsentieren und dem Eingehen auf Feedback bedeutet.

Beginne mit einfachen Fragen

Keine Panik auf der Titanic, glücklicherweise habe ich genau dafür ein paar Tipps an Board. Du könntest damit starten den Chat zu eröffnen, indem Du alle Teilnehmer willkommen heißt, das Thema nennst und dazu einlädst den Chat gemeinschaftlich zu nutzen. Im Anschluss schalte ich meine Webcam und meinen Ton ein und frage meine Zuschauer, ob sie mich gut sehen und hören können. Und zack, der Chat ist direkt on fire. Dann folgt meist ein bisschen Smalltalk, in dem ich meine Teilnehmer nach ihrem Befinden oder aber dem Wetter frage. Das mache ich meist zwei bis drei Minuten bevor der Workshop ganz offiziell beginnt. Ich lasse sie also etwas früher in den Webinar-Raum eintreten und stimme mich mit ihnen auf die gemeinsame Zeit ein.

Dein Webinar ist kein Kinofilm

Grundsätzlich empfehle ich Dir mit dem Chat zu spielen. Denn sobald Deine Präsentation läuft, neigen Deine Teilnehmer dazu in den Kinomodus zu verfallen. Zurücklehnen, zuschauen und die Aufmerksamkeit sinkt. Genau das wollen wir nicht. Mit dem Chat ermöglichst Du es Dir immer wieder das Feedback Deiner Teilnehmer einzuholen. Spätestens nach zehn Minuten rate ich zur Aktivierung Deiner Teilnehmer. Das heißt, Du gibst Input und erklärst. Zehn Minuten später stellst Du dazu eine Rückfrage.

Mache es Deinen Teilnehmern leicht

Gehörst Du eher zur nervösen Kategorie, die Angst davor hat, dass Du das Abwarten auf Feedback nicht aushalten kannst oder sogar befürchtest, dass gar keine Reaktion kommt? Dann heißt es durchatmen, denn ich kann Dir versichern, es gibt immer jemanden, der Dir eine Antwort gibt. Du musst Dir nur zutrauen diese Zeitspanne auszusitzen. Stelle also Fragen, die kurz und knackig mit einem Ja oder Nein beantwortet werden können. Oder stelle verschiedene Optionen zur Auswahl, die Du auf Deinen Folien präsentierst. „Welches der eben genannten Beispiele, sagt Dir am meisten zu?“, könnte eine solche Frage lauten. Die Optionen hebst Du einfach auf Deiner Präsentation hervor und untertitelst sie mit einer Zahl. Und schwups, schießen die Antworten Deiner Teilnehmer in den Chat.

Moderiere aufkommende Stille

Hast Du Dich mit diesen Varianten vertraut gemacht, kannst Du einen Schritt weitergehen und auch umfangreichere Fragen stellen, bei denen Deine Teilnehmer etwas mehr Zeit benötigen. Es liegt dann schlichtweg an Dir selbst, diese Überbrückungsphase zu moderieren. Du musst nicht still und unsicher abwarten, bis da eine Meldung kommt. „Cool, ich sehe Einige von Euch tippen gerade in den Chat“ ist eine super smarte Möglichkeit, um unangenehme Stille zu füllen. Trink in dieser Zeit einen Schluck Wasser oder wiederhole nochmal ganz entspannt Deine eben gestellte Frage.

Balanceakt zwischen Präsentieren und Moderieren

Das Spiel mit den Aktivierungen der Teilnehmer ist ein super wesentliches und wichtiges Element bei wirklich guten Webinaren. Ich liebe die Interaktion mit meinen Teilnehmern. Trau Dich aktiv zu werden und Fragen zu stellen. Denn sobald Du das tust, kommt ganz automatisch etwas von ihnen zurück. Und doch bedeutet dieses Feedback für viele Menschen ein rotes Tuch. Denn sie fühlen sich fast erschlagen von der Aufgabe gleichzeitig zu moderieren, also dem Chat im Auge zu haben und ihr Thema zu präsentieren.

Baue Pausen für Rückfragen ein

Probier es mal mit Stoppern. Denn genau diese füge ich mit einem kleinen, aber für mich auffälligen Symbol in meine Folien ein. In den gängigen Präsentationen findet immer eine Untergliederung statt. Sobald ein Thema abgearbeitet ist, werfe ich meinen Blick auf den Chat und scanne ihn nach Feedback. Übrigens kündige ich das auch zu Beginn gegenüber meinen Teilnehmern an. Ich nehme mir also ganz bewusst Zeit, den Chat abzuarbeiten. Taucht also dieses eine schlichte Symbol auf, dass für mich aber super aussagekräftig ist, moderiere ich den Blick auf den Chat an.

Nimm Dir Zeit für Deine Teilnehmer

Während ich also in Ruhe auf den Chat schaue, biete ich damit auch die Möglichkeit, dass meine Teilnehmer erneut Rückfragen stellen können. Übrigens empfehle ich Dir dabei immer thematisch sinnvolle Abstände zu wählen. Alle fünf bis zehn Folien taucht dann ein farbiger Punkt auf, der mir zeigt, dass die Zeit für den Blick auf den Chat gekommen ist. Im Laufe der Zeit gewinnst Du dabei sowieso an Gelassenheit. Mach also Dein Ding, liefere Deine Show ab und achte immer wieder darauf, dass Du Dein Publikum abholst. Denn auch Deine Teilnehmer realisieren peu a peu, dass Du Dir ganz bewusst Zeit für sie nimmst und erhöhen damit ihr eigenes Commitment sich aktiv zu beteiligen.

Binde einen Co-Moderator ein

Und wenn Du Dich auch an diesem Punkt noch zu sehr beängstigt und gestresst fühlst, empfehle ich Dir einen Co-Moderator, der die Fragen im Chat beantwortet, während Du Dich auf Deine Show fokussieren kannst. Oder Dein Co-Moderator sammelt die Fragen für Dich und Du beantwortest sie gebündelt am Ende des Webinars oder eben pro Abschnitt. Dein Chat ist also nicht nur Deine Verbindung zum Publikum, sondern auch eine Art Stimmungsbarometer. Denn hier potenziert sich die positive Stimmung Deiner Teilnehmer, indem Du sie bewusst stärkst und moderierst.

Dein Chat als positives Stimmungsbarometer

Stelle klar, dass Du Dich über die Rückmeldungen freust und gib Feedback, dass Dich ihre Impulse interessieren. Auf diese Weise sehen Deine Teilnehmer auch, dass Du Dir als ihr(e) Experte(in) Zeit für sie nimmst. Vermutlich werden sich niemals alle Teilnehmer am Chat beteiligen, aber die meisten. Vertrau mir, wenn Du ein gutes Webinar gibst mit hochwertigen Inhalten, viel Herz und Ehrlichkeit, wird Dein Chat zum Deinem besten Freund, um diese positive Stimmung hochzuhalten.

Probier den Chat aus – Du hast nichts zu verheimlichen. Viel Freude dabei.

Keine Lust zu lesen? Jetzt Folge auf YouTube ansehen!

Du bist hier:
Startseite  /  /   / 

*Webinar-Aufzeichnung vom 30.11.

Kostenloses Training:

Marketing-Trends 2024

Wird Social Media kostenpflichtig? Was tun, wenn alle Tools teurer werden? Wohin geht’s mit der KI wie ChatGPT & Co? Welche Angebote verkaufen sich noch?

Nach oben scrollen